Oktober 2021
Ein lautes Pfeifen ist zu hören. Ein Rotmilan sitzt auf den kahlen Ästen eines alten Baumes. Noch bevor die Kamera richtig in Fahrt kommen kann, ist der Rotmilan schon wieder im grauen Himmel verschwunden.
Juni 2021
Rotmilan und Schwarzmilan
Da ist er, der einmalige AugenBlick, der nicht wiederholbar ist.
März 2021
Rotmilan
Blitzschnell hält die Kamera diesen Überflieger fest.
Juni 2020
Rotmilane und Schwarzmilane
Luft anhalten und auf keinen Fall bewegen. Schon das Klicken der Kamera könnte die schönsten Bilder zunichte machen ... Traumhafte Momente, einmalige AugenBlicke.
August 2018
Rotmilan - mit Eleganz fliegt er über eine Weidefläche auf der Suche nach einem leckeren Bissen.
August 2018
Schwarzmilan - Spitzentanz einmal anders.
Juni 2018
Rotmilan, Schwarzmilan, zwei Bussarde
AugenBlicke mit Herzklopfen bis zum Hals. Einfach nur die Luft anhalten und genießen.
Für jeden Milan-Fan ein Erlebnis der besonderen Art.
Juni 2017
Das Rotmilan-Pärchen ist wieder kreisend am Himmel zu sehen. Auch in diesem Jahr
möchten sie ihren Nachwuchs im Horst der letzten Jahre großziehen.
Der Rotmilan-Papa duldet meine Nähe an den hohen Bäumen. Ob er mich bereits
kennt oder ist es Zufall? In diesem Jahr fallen mir besonders fehlende Federn
an den Schwingen auf.
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„Die fehlenden Schwungfedern sind Mauserlücken. Greifvögel werfen in der Mauser nicht alle Schwungfedern mit einmal ab (wie z.B. die Enten), sie müssen ja flugfähig bleiben. Sie werfen während der Brut und Jungenaufzucht diese Federn einzeln ab (beidseitig). Wenn sie nachgewachsen sind, wird die nächste abgeworfen. Bis zur großen Reise beim Wegzug zum Winterquartier ist dann das Gefieder der Flügel wieder vollständig erneuert.“ Dr. Uwe Zuppke
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Doch bis die Schwungfedern wieder nachgewachsen sind, kommt bei mir Freude
auf, sobald ein Rotmilan mit fehlenden Federn am Himmel zusehen ist. Heute kreist
ein Rotmilan über unserem Haus. - Ob es ein Rotmilan aus dem Horst bei den hohen
Eichen ist? Ich bilde es mir ein und ich bin glücklich darüber.
Auch in diesem Jahr ist Nachwuchs im Horst. Bisher konnte ich zwei neugierige
Jungtiere erkennen.
Heute Morgen hab ich sie wieder besucht. Die zwei Kleinen sind beim Flugversuch.
Die Schwingen müssen trainiert werden. Leider hat mich die Rotmilan-Mama von
weitem gesehen und sofort Alarm geschlagen. Schade. Somit ist mir das letzte
Bild vom fliegenden Rotmilan-Nachwuchs verwehrt geblieben.
Ich lasse sie allein und wünsche viel Glück. Vielleicht sehe ich sie bald mal
wieder - hoch oben am blauen Himmel.
2016
Ob der Rotmilan auch in diesem Jahr seine Jungen in der Nähe aufzieht? Hoch oben sitzt er. Der Größe nach, könnte es der Milan-Papa aus dem Vorjahr sein.
2015
Bei meinen Ausflügen in die Natur, bin ich auf das Treiben am Himmel aufmerksam
geworden. Seit Anfang März ist es bereits wieder zu hören, das Pfeifen hoch
oben über unseren Köpfen. Der Rotmilan ist aus seinem Winterquartier zurück.
Majestätisch kreist ein Pärchen am Himmel und lässt sich in den Baumwipfeln
nieder.
In einer Baumkrone, weit oben, ist ein Geflecht aus Geäst zu erkennen – ein
Horst. In den vergangenen Tagen wurde der Horst mit vertrocknetem Laub aus dem
Vorjahr und Lumpenfetzen abgepolstert.
Das Rotmilan-Weibchen hat es sich bereits darin bequem gemacht. Die Brutzeit
hat begonnen. In der Eiche daneben sitzt das Männchen und hält Wache. Mit scharfem
Blick beobachtet er mich. Jede schnelle Bewegung von mir könnte ihn jetzt vertreiben.
Lange treffen sich unsere Blicke. Ob er merkt, dass ich es gut mit ihm meine?
Ich lasse es darauf ankommen und nehme meine Kamera zur Hand. Das Klicken des
Auslösers erscheint mir wie lauter Donner. Geschafft, das Bild ist im Kasten.
Das Männchen hat seinen Wachposten nicht verlassen.
Vorsichtig ziehe ich mich zurück und lasse die Zwei allein. Wenn das Paar Nachwuchs
bekommen hat, führt mein Weg sicher wieder zu der hohen Erle mit dem liebevoll
bewachten Horst.
In den letzten Wochen zog es mich wie magisch zum Rotmilan-Paar. Der Horst
ist längst fertig - das Weibchen brütet noch.
Ein Untermieter lässt sich am Horst beobachten. Ein Feldsperlingspaar nutzt den
großzügigen Horst für die eigene Behausung. Ist das klug sich beim Fressfeind
einzunisten?
Von morgens bis abends ist das Männchen auf Futtersuche. Dann setzt es sich
in einen Nachbarbaum und gönnt sich eine Ruhepause. Beinahe jeden Abend das
gleiche Bild. Heute brütet das Weibchen nicht, sondern sitzt auf einem Ast daneben.
Schön und elegant ist sie anzusehen. So offen hat sie sich noch nie gezeigt.
Was ist passiert? Hab ich mich zu früh auf die Kleinen gefreut? Nein. Ein weißes
Büschel bewegt sich im Horst. - Das Rotmilan-Pärchen hat Nachwuchs bekommen.
Selbst Regen kann mich nicht daran hindern, diese kleine Familie für wenige
Minuten zu besuchen.
Wenn das Weibchen nicht auf Futtersuche ist, sitzt sie auf ihrem Beobachtungsposten.
Mein Interesse an ihrem Nachwuchs gefällt ihr überhaupt nicht. Sie streckt ihre
Schwingen aus und segelt mit ihrer gewaltigen Spannweite unmittelbar über meinem
Kopf hinweg, zum Greifen nahe. Vor Aufregung macht sich Gänsehaut breit. - Was
für ein prachtvoller Vogel. Ihre Warnung hab ich verstanden. Für mich ist der
Kurzbesuch somit für heute beendet.
An den kommenden Abenden ist keine Bewegung im Horst zu sehen. Das Weibchen
ist auf Futtersuche, das Männchen beobachtet mich wie immer. Doch was ist das?
Auf dem Ast daneben sitzt ein weiterer Milan! Ein Lächeln huscht über mein Gesicht
und will nicht mehr weichen. Vor Freude könnte ich schreien, aber ein Luftsprung
muss genügen. Das kleine weiße Büschel, welches vor drei Wochen im Horst zu
sehen war, ist bereits flügge! Ist der Horst nun leer? Nein! Gerade hebt sich
eine kleine Schwinge. Im Horst ist noch ein Milanküken. Schon wenige Tage später
steht fest, das Rotmilan-Pärchen hat nun drei Junge zu versorgen.
Bei einem meiner Besuche ist meine kleine Enkeltochter dabei. Wir haben Glück.
Die Rotmilan-Mama kreist über uns, der Rotmilan-Papa sitzt mit einem Jungvogel
in einer Baumkrone. Auch ihre Augen strahlen, als sie die großen Vögel entdeckt.
Hab ich sie mit meiner Liebe zur Natur anstecken können?
An den folgenden Tagen herrscht reges Treiben über den hohen Eichen. Die Jungvögel
trainieren regelmäßig ihre Schwingen. Laut schreiend geben sie ihre Flugerfolge
kund. Gern wüsste ich was sie rufen. „Weg da, ich komme!“ oder „Hurra ich fliege!“ ?
Ihre Flüge sehen noch holprig und unbeholfen aus. Die Landungen ähneln eher
einem Zufallstreffer. Doch von Mal zu Mal zeigen sie, welche Flugkünstler der
Lüfte sie werden. Nur so und mit viel Glück werden sie in dieser Welt überleben
können.
Der Horst ist nun leer. In der Ferne sehe ich Milane am Himmel. Eine Frage
kommt auf: „Sind es die Rotmilane aus meinem Horst?“ Mit Wehmut bedanke ich
mich bei den fünf Rotmilanen, die ich drei Monate lang besuchen durfte, und
hoffe, sie auch im kommenden Jahr wieder im Wörlitzer-Winkel begrüßen zu können.